Dienstag, 24. November 2015

ANDREASNACHT


ANDREASTAG

Schon sehr bald, und zwar am 30. November, gedenken wir des heiligen Andreas. Er gehörte zu den ersten Jüngern Jesu, daher sein Beiname "der Erstberufene", und wurde laut vielen Überlieferungen am 30. November gekreuzigt. Das Kreuz, an dem der Heilige starb, hatte eine X-Form und ist heutzutage als Andreaskreuz bekannt. Sankt Andreas gilt als Schutzpatron der Fischer, Eheleute und Verliebten.


     ANDREASKREUZ


DIE LOSNACHT

Früher war die Andreasnacht ein wichtiges Datum, vor allem für die Heiratswilligen. Als Liebesorakeln dienten das Pantoffelwerfen, das Trinken zwei Gläser Wein, damit man von dem zukünftigen Mann träumen kann, Bleigießen, Schütteln von Zäunen oder Bäumen, Apfelorakel, die weiße Gans, Essen von einem Brötchen in 3 Bissen, nächtliches Schauen in den Spiegel, um den zukünftigen Ehemann zu sehen, usw.
                                           
      PANFOFFELWERFEN


ANDREAS´ WETTERREGELN (AUCH BAUERNREGELN GENANNT)
- „Andreas, hell und klar, verspricht ein gutes Jahr“
- „Andreas’ Schnee tut den Saaten weh“
- „Wenn es an Andreas schneit, der Schnee hundert Tage liegen bleibt“

ANDREASGEBET 

Dieses Gebet hört sich eher wie ein Heiratsorakel an. Es wird in der Nacht zum 30. November gesprochen:

Andreas, heiliger Schutzpatron,
gib mir doch nur einen Mann,
und lass mich im Bild ihn sehn,
ob er hässlich oder schön,
ob er geistlich oder weltlich,
ob er jung ist oder ältlich,
ob's ein Junker, stolz und frei,
ob er arm, doch fromm dabei.
St. Andreas zeig' mir's an,
ob und was ich hoffen kann.
St. Andreas, ich bitte Dich!
Denk doch dieses Jahr an mich!

ANISBRETZEL

Ein Gebäck, praktisch ausschließlich in Oberfranken bekannt, wird ab dem 30. November bis zum Aschermittwoch in der ganzen Region angeboten. Anis galt schon immer als stimulierendes Gewürz und wurde vor allem im Herbst und Winter verschiedenen Speisen und Getränken zugemischt. Da am Andreastag so viele Liebesorakel ausgelegt werden, soll Anis am effektivsten wirken.

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