Montag, 13. Juni 2016

Brunnenfeste und das Lebenselixier Wasser



In vielen Städten feiert man jedes Jahr Brunnenfeste. Man verehrt damit das Vorhandensein und die Kräfte des Wassers. Meistens finden die Festlichkeiten im Juni statt. Die Brunnen werden aus diesem Anlass mit Blumenkränzen, Lichtern und Kerzen festlich geschmückt. Musikanten und Sänger ziehen dann zusammen mit den Einheimischen durch die Straßen und loben mit ihrem Gesang alle Brunnen der Stadt.

Vielen Berichten zufolge entstand dieser Brauch vor vielen Jahrhunderten nach einem unglaublich heißen Sommer. Es sollte damals kein Wasser in den Brunnen gegeben haben. Sowohl Menschen als auch Tiere litten sehr stark an diesem Mangel. Die Dürre forderte viele Menschenleben und die Vegetation verdorrte. Nach dieser entsetzlichen Trockenheit, als das Wasser wieder floss, entschieden die Bürger alle Brunnen mit Kränzen zu dekorieren. Auf diese Weise brachten sie ihre Hochschätzung und Bewunderung des Wassers entgegen.

Donnerstag, 9. Juni 2016

Wasservogelsingen in bayerischen Dörfern



Mit dem Wasservogelsingen soll das optimale Wetter herbeigezaubert werden. Eine gute Ernte ist für die Bauern nach wie vor von grundlegender Bedeutung und daher wird dieser Brauch im Bayerischen Wald immer noch gepflegt.

Diese Tradition erfreut sich vor allem bei jungen Männern und Frauen zunehmender Beliebtheit.

Eine Gruppe von Burschen, mit wasserdichter Kleidung, zieht durch die Straßen, weckt die Hofbewohner mit ihrem Gesang und lässt sich mit Wasser übergießen, das aus den Fenstern und von Balkonen auf die Sänger geschüttet wird.

Die Wasservögel singen dann so lange vor der Haustür, bis der Hausbesitzer ihnen kleine Gaben, Münzen, Eier oder eine Flasche Schnaps überreicht.

Normalerweise feiert man Wasservogelsingen in der Nacht von Pfingstsonntag auf Monatag.

Nach vielen kalten Duschen, gehen die Wasservögel ins Wirthaus, wo die gesammelten Eier und Getränke konsumiert werden.