Samstag, 5. Dezember 2015

NIKOLAUSTAG - 06. DEZEMBER

NIKOLAUSTAG - 06. DEZEMBER

Heute Abend müssen unbedingt Schuhe vor die Tür gestellt werden, da morgen Sankt Nikolaus kommt! Seid ihr alle brav gewesen?

Am 6. Dezember gedenken wir des Todestages von Nikolaus von Myra. Er lebte in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderst in Kleinasien und war als Bischof von Myra tätig.

Es gibt viele Legenden und Überlieferungen, die von Nikolaus Wirken und guten Taten berichten.


DIE 3 TÖCHTER


Diese Geschichte ist wahrscheinlich eine der bedeutendsten Sagen über diesen Heiligen und zugleich auch der Anfang für unsere heutige Geschenktradition, die mit Sankt Nikolaus verbunden ist. Es handelt von einem völlig mittellosen Mann, der seine 3 Töchter zu Prostituierten machte, da er sich nicht leisten konnte, sie zu verheiraten oder selbst zu versorgen. Als Nikolaus davon erfuhr, warf er heimlich durchs Fenster 3 Goldklumpen, um die Frauen von ihrem schrecklichen Schicksal zu befreien.

SCHIFFSLEUTE UND DIE NOTLAGE AUF SEE

Eines Tages geriet eine Schiffsmannschaft in große Seenot und in ihrer Verzweiflung fing sie an, Sankt Nikolaus um Hilfe zu bitten. Auf einmal zeigte sich den Seemännern eine Gestalt, die die Navigation übernahm und den Sturm beruhigte. Als sie dann im Hafen von Myra anlegten und sich in eine Kirche begaben, um Gott für ihre Rettung zu danken, erkannten sie den Heiligen sofort.

HUNGERSNOT UND DAS KORNWUNDER

Die Einwohner von Myra hatten Schlimmes erlebt und hungerten. Während dieser grauenhaften Zeit kam ein Schiff in die Stadt, das hoch mit Korn beladen war. Als Nikolaus das ausgeladene Getreide sah, bat er die Seeleute, der Bevölkerung in ihrer Not zu helfen und ihnen ein Teil der Lieferung zu schenken. Er versprach ihnen, dass sie deswegen beim Kaiser nicht in Schwierigkeiten geraten würden. Nach langer Überlegung waren sie mit dem Vorschlag vom Bischof einverstanden. Als sie die kaiserliche Hauptstadt erreichten, stellten sie verwundert fest, dass sich das Gewicht der Ladung trotz der geschenkten Menge Korn nicht verändert hat.

WUNSCHKIND

Ein Mann wollte unbedingt Kinder haben und begab sich nach Myra, um Sankt Nikolaus um Hilfe zu bitten. Als er dort am 6. Dezember antraf, war der Bischof schon tot. Er nahm ein Stückchen vom Gewebe, in dem sein Leichnam gewickelt war, mit nach Hause, das ihm dann zur Verehrung des Heiligen diente. Ein Jahr darauf, am 6. Dezember, kam sein erster Sohn zur Welt. 

NIKOLAUS ALS SÄUGLING

Eine Legende besagt, dass Sankt Nikolaus schon als Baby so fromm war, dass er an Fastentagen nur einmal pro Tag gestillt werden wollte.

DER ERTRUNKENE SOHN

Ein Pilger wollte in Myra einen kostbaren Kelch der Kirche stiften. Während der Pilgerfahrt, entschied er jedoch, dass das Trinkgefäß doch zu wertvoll sei und ließ einen anderen, preiswerteren anfertigen. Bei der Überfahrt nach Myra fiel sein Sohn ins Meer, da er mit dem teuren Kelch ein bisschen Wasser schöpfen wollte. Der Junge verschwand hoffnungslos in den Wellen. Als der Vater in der Nikolauskirche den billigen Kelch stiften wollte, erschien auf einmal der vermisste Sohn und erzählte, dass er sein Leben Sankt Nikolaus verdankte. Infolgedessen spendete der Pilger ohne zu überlegen zwei Kelche.

GESCHENKE

Am 6. Dezember kommt der heilige Nikolaus mit weißem Bart, seiner Bischofsmütze, dem Bischofsstab und seinem goldenen Buch und beschenkt alle gutherzigen Menschen. 


Er steckt seine Gaben in speziell dafür gefertigte Stiefeln oder Socken und wird vom Knecht Ruprecht begleitet, der den unartigen Kindern droht und sie bestraft.



BAUERNREGEL

„Regnet es an Nikolaus,
wird der Winter streng, ein Graus.
Trockener St. Nikolaus,
milder Winter rund ums Haus.“

LIEDER ZUM NIKOLAUSTAG

- Lasst uns froh und munter sein (https://www.youtube.com/watch?v=LtIAm_EM7kM)
- Guten Tag ich bin der Nikolaus (https://www.youtube.com/watch?v=k2nr6KGoHO4)
- Sei gegrüßt, lieber Nikolaus (https://www.youtube.com/watch?v=e1EMfwKqZzg)

NIKOLAUSGEDICHT

Nikolaus, du guter Mann... 
(Verfasser unbekannt)
Nikolaus, du guter Mann,
hast einen schönen Mantel an.
Die Knöpfe sind so blank geputzt,
dein weißer Bart ist gut gestutzt,
die Stiefel sind so spiegelblank,
die Zipfelmütze fein und lang,
die Augenbrauen sind so dicht,
so lieb und gut ist dein Gesicht.

Du kamst den weiten Weg von fern,
und deine Hände geben gern.
Du weißt, wie alle Kinder sind:
Ich glaub, ich war ein braves Kind.
Sonst wärst du ja nicht hier
und kämest nicht zu mir.
Du musst dich sicher plagen,
den schweren Sack zu tragen.

Drum, lieber Nikolaus,
pack ihn doch einfach aus.                ST. NIKOLAUS AUS SCHOKOLADE

EMPFEHLENSWERTES KINDERBUCH ZUM THEMA NIKOLAUSTAG

Die Geschichte vom Heiligen Nikolaus, geschrieben von Antonie Schneider:

Preis 13.00€

In diesem Buch wird die Geschichte des Heiligen Nikolaus, dem Bischof von Myra, für jeden, ob groß oder klein, nacherzählt. Der rotgewandte, weißbärtige Weihnachtsmann von Coca Cola ist er aber nicht! 

Das Buch handelt von Wundern, die zu seinen Lebzeiten und auch nach seinem Tod geschahen.
Der Inhalt ist fesselnd und die mit schimmerndem Gold verzierten Bilder ziehen auch die Kleinsten in Ihren Bann.

Freitag, 4. Dezember 2015

ADVENTSKALENDER

ADVENT

Advent, Advent, Advent! Endlich ist es so weit! Weihnachtsbeleuchtung, unwiderstehliche Düfte und überall ganz viel festlicher Schmuck! Die Vorfreude auf Weihnachten ist riesig, vor allem bei Kindern, die sich auf ein kleines Geschenk oder eine Süßigkeit freuen, die sie jeden Tag vom 1. bis zum 24. Dezember in ihren Adventskalender finden. Auf diese Weise wissen sie, wie lange es noch dauert, bis das Christkind kommt und werden auf das Weihnachtsfest eingestimmt.


ADVENTSKALENDER

Bei den Adventskalendern ging es nicht immer um Konsum und Geschenke, sondern eher um das Darstellen der 24 Tage, die bis zum Heiligabend fehlten.


Gerhard Lang (1881-1974) gilt als Erfinder des ersten Adventskalenders. Seine Fassung vom Adventskalender setzte sich aus 2 Blättern zusammen. Das eine wurde mit Zahlen und das andere mit Engeln bebildert. An jedem Adventstag wurde dann eine Zahl ausgeschnitten und an dem jeweiligen Boten Gottes geklebt. Es gab auch Kalender, wo sich hinter jeder aufklappbaren Tür eine Zeichnung mit einem weihnachtlichen Motiv verbarg.

       

Bei manchen Familien wurde einfach täglich ein Bild mit religiösem Inhalt (meistens  eine Darstellungen von Engeln) an die Wand angebracht.


Eine andere Art des Adventskalenders waren 24 Kreidestriche, von denen jeden Tag einer weggewischt wurde.


Ein langer Papierstreifen diente auch, um die Wartezeit auf Christi Geburt ein bisschen zu erleichtern und wurde täglich um ein Stückchen kürzer gemacht.


In manchen Häusern wurde auch ein Strohhalm pro Tag in eine Krippe platziert, bis am Heiligabend 24 da waren.


Der Adventskranz mit 4 Kerzen, der erst im 19. Jahrhundert von Johann Wichern (1808-1881) erfunden wurde, symbolisiert ebenfalls das Warten auf das Christkind. Die 4 Kerzen versinnbildlichen die 4 Wochen Adventszeit, die bis zur Heiligabend fehlen. Jeden Sonntag wird eine von ihnen angezündet. Traditionell werden die Kränze mit grünen Zweigen, Kugeln, Sternchen und Glöckchen geschmückt.


Die Adventskerzen sind vielleicht nicht mehr so populär, es lohnt sich aber sie zu erwähnen. Es handelt sich um spezielle Kerzen, die mit 24 Markierungen versehen sind. Täglich werden sie bis zur nächsten Zahl abgebrannt. 

Dann sind noch die online Weihnachtsuhren, die die Zeiteinheiten nach unten zählen und weisen auf die Zeit hin, die bis zu Weihnachten verbleibt. Sie zeigen haargenau, wie viele Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis Weihnachten verbleiben (http://www.adventskalender.net/countdown-bis-weihnachten)


Wir haben auch Adventsuhren und Adventskalender mit kleinen Türchen, wo man täglich eine winzige Schokoladenfigur findet.

Oder aber 24 speziell angefertigte, miteinander verbundene Säckchen, Socken oder auch Handschuhe, die am Fenster befestigt werden, und im Inneren ein Geschenk verbergen (normalerweise sind das die Eltern, die am Abend vor dem Adventsbeginn diese aufhängen und mit Geschenken füllen, damit die Kinder sie am Morgen des 1 Dezembers schon voll vorfinden).

Einige Adventskalender fangen am Nikolaustag an und haben lediglich 19 Türchen mit kleinen Überraschungen.

  

Außerdem gibt es heutzutage auf dem Markt Andventskalender für Erwachsene, die täglich eine neue, meistens lustige, Aufgabe vorschlagen (z.B. mit einem Schneeball einen Baum treffen), oder Tee-, Kaffee-, Bier- oder sogar Whisky-Adventskalender, und mit Sicherheit noch hunderte ausgefallene Neuigkeiten, von denen ich nichts weiß.

     
In einigen Städten findet man Adventskalender an verschiedenen Gebäuden, so wie beispielsweise in Hattingen an der Ruhr oder in Gengenbach. Sehr originell!

Dienstag, 1. Dezember 2015

BARBARATAG - 4. Dezember

DIE HEILIGE BARBARA


Am vierten Dezember gedenken wir der heiligen Barbara. Sie lebte am Ende des 3. Jahrhunders und gilt heutzutage als Märtyrin und Heilige. 

Barbara war eine wunderschöne Frau, Tochter des reichen Heiden Dioscuros. Sie wollte nicht heiraten, stattdessen schloss sie sich einer Gruppe von jungen Christen an. Als sein Vater davon erfuhr sperrte er sie in einem speziell für sie gebauten Turm und peinigte sie. Er dachte, so könnte er sie vom Christentum abwenden. 

Das Verhalten ihres Vater bestärkte sie in ihrem Glauben. Barbara gelang es, aus dem väterlichen Gefängnis durch einen Felsspalt davonzulaufen, im Endeffekt wurde sie jedoch von Dioscuros gefunden und enthauptet. Daraufhin wurde er vom Blitz erschlagen und durch Feuer vernichtet.
Die heilige Barbara gilt als Schutzpatronin der Feuerwehleute, Bergmänner und der Artillerie.
BARBARAZWEIGE

An ihrem Gedenktag schneidet man Zweige von Obstbäumen (besondes Kirschbäumen), nimmt sie mit nach Hause und stellt sie ins Wasser. Wenn sie dann am Heiligen Abend blühen, sagt man, dass das nächste Jahr sehr fruchtbar sein wird. 

Geh in den Garten am Barbaratag

Geh zu dem kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit;
der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird es geschehen:
Wir feiern ein Fest, wie der Winter so schön.
Baum, einen Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir.
Und er wird blühen in seliger Pracht
mitten im Winter in der heiligen Nacht.

(Josef Guggenmos)